Ludwig Peintner zu Grabe getragen

 

Weichs. (wp) Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Austragslandwirt und ehemalige Bürgermeister Ludwig Peintner im Friedhof von Weichs zur letzten Ruhe gebettet. Ludwig. Peintners Leben begann am 3. März 1926, als er als drittes Kind seiner Eltern Ludwig und Barbara Peintner das Licht erblickte. Mit fünf Geschwistern wuchs er in Weichs auf. 18 Jahre war er alt, als er in den Krieg musste. Während sein älterer Bruder mit 21 Jahren an der Front fiel, konnte er aus dem Krieg heimkehren.

 

Fortan bewirtschafte er den elterlichen Hof. Nachdem sein Vater 1947 starb, lastete die gesamte Verantwortung für den landwirtschaftlichen Betrieb auf seinen jungen Schultern. 1951 heiratete er Mathilde Stadler aus Bruckhof. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor. 62 gemeinsame Jahre durften die Eheleute miteinander verbringen. Seine schwere Erkrankung im Alter von 51 Jahren war für ihn und seine Familie ein harter Schicksalsschlag.

 

Sein Engagement galt. auch dem Dorfleben in: Weichs. So war er lange Jahre aktives Mitglied im Schützenverein und bei der Feuerwehr,  wo er auch das Amt des Feuerwehrkommandanten innehatte. In den Jahren von 1956 bis 1972 bekleidete er das Amt des 2. Bürgermeisters von Weichs und übernahm ab 1972 das Amt des Bürgermeisters, bis zur Gemeindereform.

 

 

Er war nicht nur Landwirt mit Leib und Seele. Er war technisch sehr interessiert und zeigte großes handwerkliches Können und Geschick, beispielsweise beim Bauen von landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen. Sein Interesse an technischen Entwicklungen behielt er bis ins hohe Alter. Trotz Beeinträchtigung gewann er durch seine optimistische Lebenseinstellung und seine Kämpfernatur wieder an Lebensqualität und Lebensfreude. Er unterstützte seine Söhne immer tatkräftig.

 

Auch nach der Hofübergabe an Sohn Helmut arbeitete er unermüdlich im landwirtschaftlichen Betrieb. Seine Enkelkinder waren seine größte Freude. Auch die Geburt  eines Urenkels erlebte er noch. Seinen Bezug zur Natur, zum Wachsen und Gedeihen, sein Interesse am täglichen Geschehen prägten auch noch die letzten Wochen und Monate. Er war oft mit seinem Rollstuhl in den Fluren rund um Weichs anzutreffen. Seinen Lebensabend verbrachte er wohl umsorgt im Kreise seiner Familie.

 

Allgemeine Laberzeitung, Mittwoch 24. September 2014-09-24